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HÄUSLICHE BETREUUNG «SPRE SOARE» (dt. zur Sonne hin)

Viele alte Menschen leben in Isolation und Armut. Medizinische Massnahmen sind zu teuer. Unsere rumänischen Partner bauen ein Betreuungsnetz auf, mit unserer Finanzierung.


Der südöstliche Landesteil von Rumänien ist von starken Gegensätzen geprägt: In der Mitte liegt die Hafenstadt Konstanza, bekannt für Schifffahrt, Industrie, den nahe gelegenen Schwarzmeer-Donaukanal, wie auch Militäranlagen und Atomkraftwerke in der weiteren Umgebung. Touristische Zonen sind das Donaudelta im Norden, sowie der äusserste Küstenstrich ab Mamaia bis hin zur bulgarischen Grenze. Aber gerade dort, im südlichsten Teil der sogenannte Dobrogea, gibt es noch das unbekanntere Hinterland, eine wirtschaftlich und infrastrukturell stark vernachlässigte Zone.


In jener Region hat der Medizinalverein schon vor Jahrzehnten mit Spitaleinrichtungen, Arztpraxen, Medikamenten, Therapiegeräten etc. Hilfe geleistet. Und dies in enger Zusammenarbeit mit dem Ärzteehepaar Florin und Antigona Baicu, welches die dortige Küsten- und Landbevölkerung fachlich wie auch menschlich betreute. Im Jahr 2021 haben wir unser neues Projekt «Häusliche Betreuung» für den ärmsten Teil der Bevölkerung gestartet  -  damit die Menschen möglichst in ihrem vertrauten Zuhause wohnen bleiben können, so klein oder einfach eingerichtet dieses auch sein mag. Zu den Benachteiligten gehören ältere Alleinstehende mit kleineren und grösseren Gesundheitsproblemen oder Menschen mit Behinderungen. Die von «Spre Soare» angebotenen Tätigkeiten sind:

  • Finanzielle Unterstützung für das Bezahlen von Gas-, Elektrizitäts- Wasser- und Abwassergebühren (in Rumänien exorbitant hoch, im Verhältnis zu den Minimalrenten)

  • Einkaufen des Allernötigsten für oder mit Menschen, die es nicht mehr allein schaffen, Bezahlen von Medikamenten

  • Fahrten in die Arzt- oder Therapiepraxis (auch in der Stadt Mangalia, welche mit 35'000 Einwohnern erst im Juli 2022 eine erste Ortsbuslinie erhalten hat)

  • Unentgeltliche medizinische Betreuung zuhause (soweit nicht regelmässige Fachpflege oder Hospitalisierung erforderlich wird)

  • Zur-Verfügung-Stellen von medizinischen Utensilien und Hilfsgeräten

  • Minimale Handreichungen und Hilfe im Haushalt

  • Massnahmen zur sozialen Eingliederung, mit Beratung, Vermittlung, Unterstützung. Dazu gehören auch regelmässige Besuche, für ein Gespräch und etwas gemeinsame Zeit.

Der Trägerverein «Asociatia Spre Soare» besteht aus rumänischen und schweizerischen Mitgliedern (aus dem Medizinalverein). Der pensionierte Arzt Florin Baicu ist mit 25% angestellt, Frau Dana Scarlat mit 50%. Dem Verein steht ein eigenes Auto zur Verfügung, sowie ein privates mit Nutzungsvereinbarung. Bis jetzt konnten 23 notleidende Personen in dieses Programm aufgenommen werden; viele sind noch auf der «Warteliste», zusammengestellt mithilfe des Sozialamts. Der Staat selber gibt bloss kleine Hilfspakete ab, viel mehr nicht; in der praxisnahen Zusammenarbeit jedoch erweist sich das Sozialamt der Stadt Mangalia sehr kooperativ und erleichtert so die Mitarbeit der dortigen Mitarbeiterin von Spre Soare. Die Häusliche Betreuung wird zu 100% vom Medizinalverein bezahlt. Vor jeder Neuaufnahme wird sorgfältig geprüft, ob unsere Gelder auch über längere Zeit diese Kostenzunahme finanzieren können. Jede Spende hilft konkret mit, einen einsamen benachteiligten Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen.                               

April 2024




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